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Rückenwind bei Neusiedler Ybbstal
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Die
Neusiedler Ybbstal AG konnte mit dem ergonomischen Projekt "Rückenwind" den 3. Platz des Staatspreises für Arbeitssicherheit 2003 belegen.
Die Ziele des Projektes Rückenwind waren einerseits die Rückenbeschwerden der Mitarbeiter aktiv zu bekämpfen, andererseits daraus resultierende Krankenstände zu reduzieren.
Von Anfang an war das Projekt zweigleisig angelegt: Ein verhaltenspräventiver (persönlicher) Ansatz, sowie ein verhältnispräventiver (technischer) Ansatz.
Die Neusiedler Ybbstal ist einer der größten europäischen Hersteller von hochwertigen, chlorarm und chlorfrei gebleichten Papieren für die Bürokommunikation. Mit insgesamt sieben Standorten in Österreich, der Slowakei, Ungarn, Israel und der Republik Komi verfügt das Unternehmen derzeit über eine jährliche Produktionskapazität von etwa 1,7 Million Tonnen.
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Verhaltensprävention:
- Im Impuls-Seminar Gesunder Rücken" werden Grundlagen richtiger Bewegungsabläufe und körpergerechten Arbeitens dargestellt und Möglichkeiten des Ausgleichs (z.B. Bewegungsabläufe, Haltungswechsel, Ausgleichsübungen) und notwendige betriebliche Änderungen aufgezeigt.
- Aqua Relax und Aqua Fit bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit Kurse zur Unterwasser-Entspannung bzw. Unterwasser-Gymnastik zu besuchen, die finanziell kräftig gefördert werden.
- Im Rahmen der Aktion "Mitarbeiter bewegen Mitarbeiter" wurden mehrere Mitarbeitende in Wirbelsäulen-Gymnastik geschult und eine betriebseigene Krankenschwester zur Rückentrainerin ausgebildet.
- Ebenso werden die Mitarbeiter mit vergünstigten Tarifen zum Besuch von externen Wirbelsäulen-Kursen ermuntert.
- Im Rahmen von Begehungen wird auch auf unergonomische Arbeitssituationen geachtet und Tipps zu Verbesserungen (z.B. Übungen, richtige Bewegungsabläufe oder arbeitsplatzgestaltenden Maßnahmen) gegeben.
Verhältnisprävention
Aufgrund von Büroevaluierungen wurde ein Maßnahmenplan erstellt, der die individuelle Justierung bestehender und neuer Büroeinrichtungen durch die Herstellerfirma und das Ausscheiden veralteter Möbel zum Inhalt hatte. Dadurch wurden alle Büroräumlichkeiten durchleuchtet und auf den neuesten gesundheitlichen und ergonomischen Stand gebracht.
- Im Produktionsbereich wurde durch Audits, Meldungen von Beinaheunfällen, sowie durch das interne Vorschlagswesen viele Maßnahmen zur körperlichen Entlastung getroffen. Das beinhaltet sowohl technische Vorrichtungen zur Montage bzw. Demontage sowie die Änderung einzelner Arbeitsabläufe wie z.B. Ersatz des manuellen Papiereintrages in Behälter durch eine automatische Kippvorrichtung.
- Bei der Planung von Neu- und Umbauten sind interne und externe Spezialisten zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz begleitend eingebunden. Es wird auf eine möglichst geringe körperliche Belastung der Mitarbeitenden Wert gelegt. Es werden daher moderne Manipulations- und Transporteinrichtungen eingesetzt, wie z.B. Bionischer-Arm und luftbetriebene Transporthilfen. Bei der Erzeugung von kleinen Papierrollen mit einem Gewicht von 32 70kg wurden früher 240 Tonnen pro Monat händisch bewegt. Diese Tätigkeit wird jetzt durch einen halbautomatischen Transportarm durchgeführt. Ebenso wurden 2 4 Tonnen schwere Papierrollen bis jetzt händisch gerollt. Durch die Anschaffung luftbetriebener Transporthilfen entfällt diese Belastung nun gänzlich.
- Auf die Rückenbelastung der Staplerfahrer wird speziell eingegangen. So wurde begonnen, bei den Geräten die Originalsitze durch luftgefederte individuell einstellbare Staplersitze auszutauschen.
weitere Infos: Staatspreis für Arbeitssicherheit 2003
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