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Stress auch auf Baustellen auf dem Vormarsch
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Der Wettbewerb in der Bauwirtschaft ist härter denn je. Erhöhter Leistungsdruck und Terminzwänge führen zu krank machendem Stress bei den Bauschaffenden. Bis jetzt leiden sechs Prozent der Beschäftigten unter erheblichen Beschwerden. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges, jeder vierte Beschäftigte ist psychischen Belastungen ausgesetzt. Die Tendenz zu mehr Stress ist steigend. Das meldet die Bau-BG Rheinland und Westfalen.
Steigende Adrenalinzufuhr, erhöhter Blutdruck, schneller Herzschlag, verspannte Muskeln: Stress ist für viele Bauleute ein alltäglicher Zustand. Wie eine Befragung der Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft von 4.500 Bauleuten zeigt, arbeiten 56 Prozent aller Beschäftigten unter hohem Zeit- und Termindruck. Gerade hochqualifiziertes Personal ist betroffen. So hetzen 39 Prozent der Meister und Poliere gestresst durch den Tag.
Die EU-bedingt vermehrte Konkurrenz der Baufirmen untereinander bei einer derzeitig eher zurückhaltenden Auftragslage verstärkt den Zeit- und Leistungsdruck für die Mitarbeiter noch zusätzlich. Auch die Unfallgefahr, das zeigt die Untersuchung, nimmt unter Stress deutlich zu.
Wird Stress chronisch, kann es zu Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisschwächen, Depressionen und organischen Erkrankungen sowie Ausgebranntheit kommen. Häufig wird auch versucht, durch verstärkten Konsum von Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten oder Medikamenten die Anspannung zu kompensieren.
Um hier wirksam vorzubeugen, müssen die Ursachen von Stress ermittelt und beseitigt werden. Denkbare Lösungsansätze sind: Änderung von Arbeitsabläufen (Zeitspielräume einkalkulieren, für regelmäßige Pausen sorgen, Überstunden reduzieren), gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeitsumgebung (zB durch Lärm mindernde Maßnahmen), Schaffung eines guten Betriebsklimas.
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