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Employability
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Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Veränderungsprozesse hat sich im Bereich des Human Resource Management in den letzten Jahren mit dem Begriff der Employability ("Beschäftigungsfähigkeit") ein neuer Ansatz zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und zur Schaffung einer für Unternehmen erforderlichen flexiblen Beschäftigungsstruktur herausgebildet. Der Grundgedanke des Konzepts bezieht sich auf die kontinuierliche eigenverantwortliche Erweiterung der Kompetenzportfolios durch die Mitarbeiter, wobei die Unternehmen im Gegenzug Ressourcen und Möglichkeiten zur Erhaltung und Erhöhung der Employability ihrer Mitarbeiter bereitstellen.
Auslöser für die Entstehung und den Bedeutungsgewinn des Konzepts der Employability waren und sind Veränderungsprozesse im Inneren von Organisationen sowohl in operativer als auch in funktionaler Hinsicht. Ehemals hierarchische Organisationsformen wurden zunehmend von flachen Hierarchien abgelöst, in denen Teamwork, Projektgebundenheit und Prozessorientierung an Bedeutung gewannen.
Fluktuation (häufige Arbeitsplatzwechsel) wird heute im Gegensatz zur Vergangenheit immer mehr als ein Ausdruck für ein innovatives Verständnis für Beschäftigungsfähigkeit gesehen. Charles Handy prognostizierte bereits 1993 eine flexible Belegschaftsstruktur in Anlehnung an ein dreiblättriges Kleeblatt:
- Hochqualifizierte Manager, Technologieexperten, Facharbeiter
- (ständige) externe Dienstleister
- (jederzeit verfügbare) Kapazitätsreserven: Zeit-/Teilzeitarbeiter, Freelancer
Übersicht der zentralen Aspekte von Employability (nach P. Speck)
- Antwort auf Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
- Neuer sozialer Kontrakt zwischen Unternehmen und Mitarbeitern
- Neue bzw. veränderte Zielsetzungen und Instrumente im Human Resource Management: Früher stand die Qualifizierung innerhalb des existierenden Arbeitsplatzes mittels klassischer Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt, in den letzten Jahren entstanden hingegen neue Methoden wie e-learning, blended learning, Virtual Academy oder Mentoring.
- Notwendigkeiten von flexibleren Belegschaftsstrukturen
- Bedeutung der Schlüsselqualifikationen/Kernkompetenzen im Sinne ganzheitlicher Personalentwicklung
- Zukunftssicherung der Unternehmen
Der Wandel zu einer Arbeitswelt mit ausreichender Beschäftigungsfähigkeit ist nicht als ein isoliertes wirtschaftliches, sondern als ein gesamtgesellschaftliches globales Phänomen zu sehen und wird auch vielfach als geeignetes Konzept in Hinblick auf hohe Arbeitslosigkeitszahlen heute sowie auf die ökonomischen und technologischen Herausforderungen von morgen genannt.
Quelle: P. Speck: „Employability – Modetrend oder Herausforderung der nächsten Jahrzehnte“ (GfA Tagung 2006)
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