|
| |
|
|
|
|
IV.8. Effiziente Löschmechanismen
|
|
|
Nachhaltig funktionierende Informationssysteme müssen bezüglich der Verwaltung der Daten den gesamten Lebenszyklus der Inhalte (Content Life Cycle) beachten. Eine häufig zu wenig oder zu spät beachtete Phase ist das Löschen von Informationen.
Bei der Bestandsgarantie geht es darum, dass jede Information solange nicht gelöscht werden darf, bis das garantierte Bestandsdatum erreicht wird. Um Missverständnissen entgegenzuwirken: Das garantierte Bestandsdatum hat nichts mit einem Ablaufdatum zu tun. Wenn die Bestandsgarantie einer Information abgelaufen ist, so muss sie nicht zwingenderweise gelöscht werden.
Dennoch kann angenommen werden, dass sich in einem Umfeld, in dem das Konzept der Bestandsgarantie zur Anwendung kommt, neue Perspektiven für intelligente Löschmechanismen auftun. Ungenutzte Information kann identifiziert und gelöscht werden, kontextualisierte Information bleibt erhalten. Bei Bedarf lassen sich alle Informationen anzeigen, deren Bestandsgarantie abgelaufen ist. Die Reihung erfolgt gemäß einem Ranking, in dem der Vernetzungsgrad und damit die Relevanz (siehe oben) zum Ausdruck kommen. Entsprechend dem Ranking wäre beispielsweise folgende Zuordnung automatisiert möglich:
(1) Hoch gereihte Informationen: die Bestandsgarantie wird erweitert, wenn dies von den Autoren zugelassen wurde.
(2) Mittel gereihte Informationen: Sie werden weiterhin verfügbar gehalten, die Bestandsgarantie wird aber nicht erweitert.
(3) Nieder gereihte Informationen: Sie werden gelöscht.
Zurück zur Themenübersicht
Eine für den Drucker geeignete Version des Textes finden Sie hier:
Bestandsgarantie für digitale Information (PDF, 240kB)
|
|
|
|
|