geb. 1973, ist in Mödling und in der Schweiz in der Nähe von Zürich aufgewachsen.
In Zürich begann sie dann auch
mit ihrer Schauspielausbildung.
1996 zog (es) sie aber wieder
nach Wien, um bei ihren LehrerInnen weiter zu studieren und weil sie "die
Theaterszene sehr anregend fand".
Als bevorzugte Bühnen nennt sie
das Burg- und das Akademietheater, aber auch die freie Szene hat einiges zu
bieten,wenn diese auch für ihren Geschmack ein wenig experimentierfreudiger
sein könnte.
Auf der Bühne hat Krammer immer
wieder auffallend starke Frauenfiguren verkörpert.
So war sie letzten Herbst in den
"Vagina Monologen" im Kosmos Frauenraum zu sehen (wir berichteten
hier), bei dem sie die Herausforderung annahm, viele verschiedene Frauen als
eine Art Sprachrohr zu verkörpern die Figuren in dem Stück von Eve Ensler
basieren auf Interviews mit Frauen allen Alters über ihre Vagina - was sie
wandlungsfähig und überzeugend meisterte. Das spannende an der Solorolle in dem
erfolgreichen amerikanischen Stück sei gewesen, so Krammer, dass sie auch
Frauen darstellen musste, für die sie normalerweise nicht besetzt werden würde.
Darin liegt auch eine der Stärken von Krammer, dass sie nämlich immer wieder
neue Herausforderungen sucht und sich nicht davor scheut, ins kalte Wasser zu
springen.
In "Lisas Liebe" von Marlene
Streeruwitz, vor kurzem im Theater in der Drachengasse zu sehen, war ihr, wie
sie betont, daran gelegen, die Protagonistin nicht als passives Opfer, sondern
handlungsfähig und selbstbestimmt zu spielen.
Angesichts der von verschiedenen
Männern ausgenutzen und dennoch abhängigen jungen Frau, die Lisa im literarischen
Groschenroman von Streeruwitz ist, keine leichte Aufgabe. Aber ein
Interpretationspielraum, der im Text, so Birgit Krammer, durchaus gegeben war.
Differenzierte Frauenfiguren
findet Krammer faszinierend, wobei sie sich für die Figuren primär nicht
politisch, sondern psychologisch Interessiert und natürlich, wie diese
dargestellt werden können - besonders, wenn diese Figuren vielfältig sind und
tiefere Beweggründe haben.
Deshalb ist sie auch von Kleist
und Schiller-Stücken begeistert, in denen die Frauenfiguren "oft mit einer
Tiefe ausgestattet sind, auch wenn sie von Männern geschrieben wurden".
Eine Frauenrolle, die sie gerne
spielen würde, ist zum Beispiel die "Johanna" in Schillers
"Jungfrau von Orleans", "eine Frau, die versucht ihre Träume
wahr zu machen und die eine ganz grosse Stärke besitzt".
Auch Kleists
"Penthesilea" findet sie "ganz toll".
Ganz besonders begeistert war
Krammer von der "Medea" Inszenierung des Wiener Schauspielhauses, die
übrigens im Mai wieder aufgenommen wird.
Die Medea würde sie als Liebende
spielen wollen. Auch auf andere Schauspielerinnen und eventuelle Vorbilder
angesprochen, sind es starke Persönlichkeiten und/oder psychologisch
wandlungsfähige und differenzierte Frauen, die Birgit Krammer nennt: Kirsten Dane
vom Burgtheater und auch Anne Bennent (mitwirkend in zahlreichen Stücken am
Wiener Burgtheater), an der sie die Kombination von Grazilität mit Humor und
Witz fasziniert.
Sprechertätigkeiten in Zürich und
Wien Modeschauperformances von Christa de Carouge, Zürich, Basel, Genf, Wien
2001 Gründung der Theatergruppe Herzblut in Wien zusammen mit Katrin Aissen.
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