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I.b Knowledge Board The European KM Community
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Ein zweiter
Bereich, in dem zurzeit Europa im Internet sehr stark sichtbar wird,
ist die Vernetzung verschiedener Experten rund um bestimmte Themen.
Auch hier fördert die EU gezielt Initiativen wie zum Beispiel das
virtuelle thematische Netzwerk Knowledge Board
(
www.knowledgeboard.com).
Es ist ein deklariertes Ziel des Europäischen Rats, Europa bis 2010 zur
wettbewerbstärksten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsmacht
der Welt zu machen. Wie kommuniziert man das der interessierten
Öffentlichkeit? Als Kommunikationsdrehscheibe wurde Anfang 2000
www.knowledgeboard.com eingerichtet, ein virtuelles, themenorientiertes
Wissensnetzwerk rund um Wissensmanagement.
Virtuell:
Der Erstkontakt mit dem Knowlegdeboard erfolgt fast ausschließlich über
das Internet: während einer Suche nach themenspezifischer Information
im Internet stößt man auf einen Artikel oder ein Diskussionsforum. Wenn
einem Stil und Inhalt zusagt, vertieft und verliert man sich in den
unzähligen Konversationen, die bereits abgeführt worden sind. Dann
findet man sich zum Beispiel plötzlich in einem einige Monate davor
gehaltenen Workshop mit einer Koryphäe auf diesem Gebiet wieder, wie
dem Schweden Karl-Erik Sveiby, Professor für Wissensmanagement und
Autor zahlreicher Publikationen. Seine Argumente in einem
Streitgespräch zu lesen anstatt in einem Lehrbuch, eröffnet neue
Perspektiven und bietet eine interessante, durchaus lernfördernde
Ergänzung.
Netzwerk: Um in der Lage zu sein, Fragen stellen und
Diskussionsbeiträge liefern zu können, verlässt man das Stadium eines
"Lurkers", des stillen Beobachters, und registriert sich. Und so wird
man, ohne dass man es ursprünglich geplant hat, Teil eines Netzwerks.
Dieser offene Zugang ist typisch, die Teilnahme ist gratis und rein
input-gesteuert: Wer etwas zu sagen hat, ist eingeladen.
Interessant ist es zum Beispiel festzustellen, wer von den anderen
Österreichern, die man schon aus der nationalen Wissensmanagementszene
kennt, auch Mitglieder sind. Aha, die wollen also auch über den
Tellerrand schauen, interessant... Was haben die denn schon hier
gepostet?
Einige Tausend Mitglieder sind bei knowledgboard.com insgesamt
registriert, die meisten davon aus England, Frankreich, Deutschland,
USA und Italien. Österreich liegt weit dahinter, es gibt aber immerhin
112 registrierte Benutzer, jedoch nur 22 mit offen zugänglichen Namen
und Adresse, eventuell auch mit Foto. The usual suspects.
Themenorientiert:
Es ist das gemeinsame Interesse am Thema, das alle verbindet. Die
Mehrzahl sind die "Seller" auf dem Gebiet: Wissenschaftler und Berater.
Die "Byers", die Unternehmen und Organisationen, für die das Thema
schmackhaft gemacht werden soll, sind eher passiv. Dennoch: Ein
wachsender Wissenspool zum Thema Knowledge Management wird der
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, für die Qualität sorgt die
lebendige Community, indem auf Beiträge sehr schnell und unter
Umständen korrigierend reagiert wird: ein selbstregulierendes und
transparentes System.
Der Austausch findet auf dem Knowledge Board in jeder erdenklichen
Weise statt, es werden die verschiedensten Instrumente eingesetzt. So
stehen Diskussionsforen zur Verfügung, regelmäßig werden Artikel
publiziert, man verwendet Wikis oder führt Weblogs (nähere
Beschreibungen siehe unten in Kapitel IV). Auf Knowledge Board haben
sich viele derartige Initiativen eingefunden, manche davon wahre
Schatzkisten an wohlsortierter Information.
Sehenswert ist zum Beispiel das Weblog von Lilia Efimovna
(
zum Weblog).
Vollständiger Artikel zum Download:
Neue Wege im Netz (PDF, 350kB)
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