|
|
|
(Un)sichtbarmachen, Maskieren, Verschleiern im öffentlichen Raum.
Lecture Verena Kuni
Kommentar Lena Wicke-Aengenheyster
Moderation Jan Deck
|
|
Verena Kuni
ist Kunst- und Medienwissenschaftlerin und lehrt als Professorin am Institut für Kunstpädagogik der JWG Universität Frankfurt.Lehrt und forscht seit 1996 an Universitäten und Kunsthochschulen in Deutschland und der Schweiz; Seit 1997 zudem zahlreiche Lehraufträge und Forschungskooperationen im In- und Ausland. Daneben seit 1989 Autorin für internationale Kunst- und Kulturzeitschriften 1995-1999 Co-Kuratorin für das Kasseler Dokumentarfilm & Videofest; seit 1999 ebd. Leitung der interfiction- Tagung für Kunst, Medien- und Netzkultur. Forschung, Lehre, Projekte und Publikationen zur zeitgenössischen Kunst und Medienkultur, zu Wechselbeziehungen zwischen Kultur- und Naturwissenschaften sowie im Feld der Gender Studies.
Weitere Informationen online unter www.kuniver.se
|
|
Josephine © Thomas Jelinek
|
|
Josephine Baker trat erstmalig 1928 in Wien auf. Ihr Auftritt war Erfolg und Skandal, Symbol für Befreiung und Durchbruch als Individuum, Frau und Repräsentantin rassistisch unterdrückter Bevölkerungsgruppen- aber darüber hinaus auch ein Hineinstechen in die verkrusteten moralischen, politischen wie soziologischen Machtbarrieren der zeitgenössischen Gesellschaft. In Wien wurden 1928 anläßlich ihres Gastspiels Sondergottesdienste abgehalten, “als Buße für schwere Verstöße gegen die Moral, begangen von Josephine Baker”. In München bekam sie sogar Auftrittsverbot. 1968 ist Josephine Baker noch einmal in Wien, im „Cabaret Renz“ im 2. Bezirk nahe der Praterstrasse aufgetreten.
Dem kindlichen Gedanken, Josephine Baker als Mythos und als solches hundert Jahre und mehr in die Vergangenheit zurückzuversetzen, wird beim Erarbeiten der Person hart die Realität entgegengesetzt. Die Aktualität ihres Schicksals in der Welt des Tanzes, das zum Markte tragen der Haut und der Exotik, der Ruhm, der zugleich den Ausschluss aus der so genannten feinen Gesellschaft bedingt, ein Leben in der Öffentlichkeit und zugleich im Untergrund hat große Parallelen zu Butoh - vor allem in der Art, wie Hijikata seine Leute in den sechziger Jahren in diese künstlerische Bewegung aufgenommen hat. Der Rest der Welt hat Butoh als nur Kunstform gesehen, wobei in Japan selbst Butoh lange Zeit nur im Untergrund existierte und die Bedingung Hijikatas war, sich den Lebensunterhalt nur mehr mit dem Körper zu verdienen. So wurden die Tänzer in die Pornografie und damit zum Austritt aus der Gesellschaft gezwungen – gelangen aber gleichzeitig im Ausland durch ihre “Exotik” zum Ruhm.
|
|
AIKO / Kazuko Kurosaki
Tänzerin, Choreographin
Geboren in Tokio, lebt und arbeitet in Wien.
Von 1991-98 Mitglied der Butoh Tanzcompagnie ARIADONE von Carlotta Ikeda. Zahlreiche Auftritte im In- u. Ausland auf div. Festivals Soloperformances, grenzüberschreitende Arbeiten –Rauminstallationen, Video. Unterrichtet und arbeitet seit 2002 in der LABfactory, Wien, seit 2008 auch an di:´Angewandte Wien´ Mutter von vier Kindern und verheiratet mit Thomas J.Jelinek.
Letzte Arbeiten: 2009 interdisziplinäres Schaufensterprojekt <no comment> ,2010 <Präformance> in Zusammenarbeit mit Barbara Husar und NIcole Bickel , <Quod erat demonstrandum: Parasite Kiss> mit K.Zakravsky u. B.Wilfing/Tanzquartie Wien <Cooking Conferece / MISU> LIving Installation/ Soloperformance im Rahmen des Festivals Q202 in Wien, <Tsuru>Präsentation u.Performance für das Kunstmagazin ´ art in migration´, <Unternehmen Mutterschiff> Performance mit Vanja Fuchs im Valie Export Kubus im Rahmen des Festivals <Soho in Ottakring>, Wien,
<memento momentum>im Rahmen des Seanuk-Festivals in Haapsalu und in Laanemetsa, Estland, <Lost Visions> Transart-Festival 2010 in Labin, Kroatien
Vanja Fuchs
Geboren in Slowenien, lebt und arbeitet in Wien.
Seit 2002 gehört sie als Dramaturgin und Co-Regisseurin zum Kernteam des pink zebra theatre.
Dramaturgie, Produktionsleitung und Regieassistenz im Musik- und Sprechtheater, u.a. bei Markus Kupferblum (Totales Theater), Thomas Desi (Theater Zoon), Joseph Hartmann & Werner Korn (echoraum, Kroatisches Kulturzentrum), Wiener Festwochen (forum festwochen ff), brunnenpassage, SOHO in Ottakring. Als Journalistin arbeitete sie für slowenische Medien, derzeit freie Mitarbeiterin vom Kunstmagazin art in migration.
|
|
|
|
They're still underground
Stephanie Cumming - voice & omnichord Andreas Berger - synths & sounds Robert Pinzolits - drums & melodies
|
|
Andreas Berger (GLIM, Liquid Loft) Lebt und arbeitet in Wien. Seit 2003 zwei Veröffentlichungen als glim: music for fieldrecordings (2003), aerial view of model (2006) bei karate joe und headz. Diverse Arbeiten für Theater, Film und zeitgenössischen Tanz. Mitglied der Performance/Tanz Kompanie Liquid Loft. Andere Projekte: Contour (zusammen mit Lars Stigler), Charmat Rouge. Zusammenarbeit u.a. mit Yasuhiko Fukuzono (aus), DanielLercher, Peter Kutin, Martin Siewert, Michaela Grill, Ralo Meyer, WR, manoa free university, Mara Mattuschka. Stephanie Cumming is a Canadian dancer, performer and choreographer who has been living in Vienna since 2001. She is most well know for her work with choreographer Chris Haring and is a founding member of his company Liquid Loft with whom she continues collaborate. Her own works include the solo Ah.Poetry and the lecture performance Redneck to Cyborg: A Shared Transformation, among others. She has appeared in films from filmmakers such as Mara Mattuschka, Gustav Deutsch and Erwin Wurm. She is also a passionate karaoke singer. Robert Pinzolits ist ausgebildeter Medienkünstler und als Musiker tätig in den Gruppen Charmant Rouge (gemeinsam mit Andreas Berger) und Songs of Claire Madison. Seit 2002 betreibt er ausserdem das Musik-Label Karate Joe, auf dem er bislang 26 Produktionen, darunter auch Solo-Arbeiten von Andreas Berger veröffentlicht hat.
|