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Soldiers of Fortune

Ralph Rother


Söldner - ein Beruf mit Zukunft. Privatarmeen und Militärunternehmen werden in den neuen Kriegen immer wichtiger. Von Boris Kanzleiter
Im Juni dieses Jahres saß der gestürzte Präsident Madagaskars, Didier Ratsiraka, in der Falle. Die Armee seines Rivalen Marc Ravalomanana hatte die irregulären Truppen des ehemaligen Präsidenten immer weiter in den Norden der Insel im Indischen Ozean gedrängt. Ratsiraka, der seine Wahlniederlage gegen Ravalomanana im vergangenen Dezember nicht anerkennen wollte, verlor nach der politischen nun auch die militärische Auseinandersetzung. (1)

Ende Juni meldete Midi Madagaskar, die größte Zeitung des Landes, Ratsiraka habe neue Kämpfer angeheuert. Über Südafrika waren Söldner aus Mauritius, Sri Lanka, Algerien, Griechenland, der Ukraine und Frankreich auf die Insel gekommen. Ratsiraka konnte zwar den Krieg nicht mehr gewinnen, aber die Privatmilitärs ermöglichten ihm die sichere Flucht nach Paris.

Moderne Söldner sind nicht nur aus der ganzen Welt eingeflogene Kämpfer, die sich als Problemlöser für Tropendiktatoren verdingen. Die Branche ist viel schillernder und vielfältiger. Die Angebotspalette auf dem internationalen Markt für private militärische Dienstleistungen reicht von entflohenen Sträflingen, die einzeln oder in Gruppen als Auftragskiller ihre Opfer suchen, bis zu hoch dekorierten pensionierten Generälen, die private Unternehmen zur militärischen Ausbildung von regulären Armeen aufbauen.

Eines haben sie alle gemeinsam. Sie sind Bestandteile eines verflochtenen Wirtschaftssektors, der seit Ende der achtziger Jahre boomt. Für die privaten Militäragenturen oder Private Military Enterprises hat sich ein profitables Geschäft entwickelt. Wie hoch die in diesem Gewerbe erzielten Gewinne sind, lässt sich nur schwer beziffern, da ein Großteil der Geschäfte in der informellen, nicht von Steuerbehörden oder Wirtschaftsministerien erfassten globalen Schattenwirtschaft abgewickelt wird. Doch bereits vor fünf Jahren schätzte der Marktanalyst Equitable Services Corp. in einer Studie, dass die Profite auf dem »Sicherheitsmarkt«, dessen Bestandteil zumindest die offiziellen Private Military Enterprises sind, von 55,6 Milliarden Dollar im Jahr 1990 auf 220 Milliarden Dollar im Jahr 2010 ansteigen würden. (2)

Und das war lange vor den Flugzeugbomben des 11. September 2001, in deren Folge die Aktien der börsennotierten Private Military Enterprises in die Höhe schossen. »Der Krieg gegen den Terrorismus ist eine Vollbeschäftigungsgarantie für diese Jungs«, fasst David Des Roches zusammen. Der Sprecher der Defense Security Cooperation Agency, der Abteilung des US-Verteidigungsministeriums, die mit den Unternehmen zusammenarbeitet, kennt die guten Zukunftsaussichten der Branche (3). Nach den Terroranschlägen von New York und Washington eskalieren überall Regionalkonflikte, grassiert das Gefühl der Unsicherheit, wachsen die imaginierten und realen Sicherheits- und Schutzbedürfnisse.


Neue Zeit, neue Kriege

Das Söldnerwesen ist nichts Neues. Die Geschichte kennt zahllose Individuen oder Gruppen, die ihre militärischen Fähigkeiten verkauften. Söldner nahmen teil an Eroberungszügen und Kriegen, an Revolten und deren Niederschlagung.

Erst mit der Durchsetzung des Nationalstaates und der allgemeinen Wehrpflicht begann das bis dahin geschätzte Gewerbe - wer mochte schon selbst in den Krieg ziehen und sein Leben riskieren? - anstößig zu werden und an Bedeutung zu verlieren. Beseelt vom Nationalismus kämpfte man nun fürs Vaterland und nicht für Geld. Zudem gründete der bürgerliche Nationalstaat auf dem Gewaltmonopol, das die Söldnertrupps zu irregulären Verbänden machte. Ganz verschwanden die Söldner zwar nie, aber ihre Funktion blieb begrenzt.

Das scheint sich sich erst in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder geändert zu haben. Nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus drangen Nachrichten über die Aktivitäten von Söldnerunternehmen wie Executive Outcomes, Combat Force, Sandline, Military Professional Resources Incorporated, AirScan Inc. und DynCorp verstärkt an die Öffentlichkeit. Zunächst wurde das Phänomen in kleinen Zirkeln von Militärspezialisten diskutiert, dann wurde das Thema auch von großen Medien aufgegriffen.

Mittlerweile gibt es mit dem Peruaner Enrique Bernales Ballesteros einen UN-Sonderberichterstatter über das Söldnerwesen, der regelmäßig warnende Dossiers verfasst und sie der UN-Generalversammlung vorlegt (4). Alarmierte Politiker, wie der dienstälteste friedensbewegte Sozialdemokrat, Erhard Eppler, schreiben Essays mit Titeln wie: »Vom Gewaltmonopol zum Gewaltmarkt. Die Privatisierung und Kommerzialisierung der Gewalt«. (5)

Im Wesentlichen waren es drei Faktoren, die seit dem Ende der achtziger Jahre den Aufstieg der privaten Kriegsfirmen begünstigten. Da ist zunächst der weltweite Siegeszug der neoliberalen Ideologie und der neoliberalen Restrukturierungsprozesse, die den Charakter von Gesellschaftlichkeit verändern.

Dabei komme es zu einer »Fraktionierung der Weltgesellschaft«, meint der Frankfurter Regulationstheoretiker Joachim Hirsch. Das Interesse multinationaler Kapitalien »an der gesellschaftlich-politischen Stabilität nationalstaatlicher Reproduktionszusammenhänge und den sie absichernden sozialen Kompromissen« werde im globalisierten Neoliberalismus geringer. Doch mit der Unterminierung »materiell abgestützter sozialer Kompromissgleichgewichte« gewinne »in verschiedenen Formen der Kampf der Gruppen, Klassen, 'Wertegemeinschaften', 'Ethnien' und 'Nationen' gegeneinander an Schärfe« (6). Neue, oft gewaltsam ausgetragene Konflikte entstehen.

Die neoliberale Politik wirkt demnach auch direkt auf die Konstitution von Staatlichkeit. »Gleichzeitig äußert sich die neoliberale Restrukturierungspolitik in der Schaffung 'schlanker' Staaten in einer fortschreitenden Ausbreitung privater und parastaatlicher Sicherheitsapparaturen, die wiederum besonders in einigen peripheren Ländern das staatliche Gewaltmonopol offen zur Disposition stellt.« (7) Doch je weniger die Staaten das Gewaltmonopol garantieren, desto wichtiger werden für Unternehmen private Sicherheitsdienste, die teure Investitionen schützen. Im Fall von Bürgerkriegsländern nehmen diese Sicherheitsdienste die Form von Privatarmeen an.

Das ist beispielsweise in Teilen Afrikas der Fall, womit der zweite Faktor benannt ist: eine neue Form von Kriegen, die nach dem Ende der Blockkonfrontation immer deutlicher Gestalt annimmt. »Seit etwa 1990 - dem Ende des auch die Afrika-Politik bestimmenden Ost-West- Konfliktes - haben sich die Konfliktmuster im subsaharischen Afrika grundlegend verändert. Während sich die Zahl zwischenstaatlicher Konflikte verringerte, nahmen Anzahl und Intensität interner Konflikte ebenso wie der Umfang des Waffenhandels deutlich zu. Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen regulären Streitkräften, tribalen Milizen, privaten Armeen sowie die Militarisierung ganzer Bevölkerungsgruppen führten in vielen Regionen Afrikas zum zeitweiligen oder vollständigen Kollaps des Staates«, erläutert Michael Bollig von der Universität Köln. (8)

Er nennt damit Akteure und Konfliktmuster, die auch das Geschehen an anderen Orten bestimmen. In einer Studie zum Krieg in Jugoslawien nimmt Mary Kaldor, die als Vize-Präsidentin der Helsinki Citizens Assembly das Kriegsgeschehen aus der Perspektive humanitärer Hilfsorganisationen verfolgte, die Erfahrungen der Kriege der neunziger Jahre in Afrika und den südlichen ehemaligen Sowjetrepubliken auf. Sie kommt zu dem Schluss, dass es zahlreiche Gemeinsamkeiten gibt, die es nahe legen, bei diesen Konflikten von »neuen Kriegen« zu sprechen. Im Gegensatz zu den »alten« Kriegen, dem Krieg regulärer staatlicher Armeen, verschwimmt bei den »neuen Kriegen« die Grenze zwischen Krieg, organisiertem Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen.

Dabei stellt die »Privatisierung der Gewalt« ein wichtiges Element dar. Aber: »In der Praxis ist die Unterscheidung zwischen privaten und öffentlichen, staatlichen und nichtstaatlichen, inoffiziellen und offiziellen, ökonomischen und politisch motivierten Faktoren nur sehr schwer möglich.« (9) In jedem Fall sind professionelle Söldnertruppen zentrale Akteure der »neuen Kriege«, die sich in den Ruinen der failed states, der abgewickelten nachholenden Industrialisierungsprojekte der Peripherie des Weltkapitalismus, entwickeln.

Der dritte Faktor für den Boom des Söldnergewerbes ist das gestiegene Angebot von qualifizierten Fachkräften. Das Ende der Blockkonfrontation hat zunächst Millionen professioneller Soldaten und Geheimdienstagenten arbeitslos gemacht. Von 1990 bis 1998 ging die Personalstärke regulärer Armeen in der ganzen Welt von 10,1 Millionen auf 5,3 Millionen Soldaten zurück.

Aber nicht alle kalten Krieger gingen mit Abfindungen in den Ruhestand. Hunderttausende nutzten ihre im Dienst erworbenen Qualifikationen für die privaten Militärunternehmen, die überall entstanden. In Ländern, in denen die beiden Hegemonialblöcke jahrelang aufwändige und kostspielige Stellvertreterkriege führten, blieben außerdem nach dem Wegfall des einen Antagonisten auch die Überweisungen der anderen Seite aus. Die oft nur als Kämpfer ausgebildeten Männer suchen sich andere Arbeitgeber oder Einnahmequellen. (10)

Haben die drei beschriebenen Faktoren - Durchsetzung des Neoliberalismus, »neue Kriege« und arbeitslose Militärs - unmittelbar mit der historischen Zäsur von 1989 zu tun, spielen darüber hinaus zwei weitere Faktoren eine Rolle. Als die westlichen Staaten in den neunziger Jahren daran gingen, ihre militärischen Interventionen mit dem Verweis auf Menschenrechte zu legitimieren, mussten sie darauf achten, dass ihre regulären Armeen nicht selbst die Menschenrechte verletzten.

Daher wurden für bestimmte Aufgaben private Militärunternehmen engagiert, wie am Beispiel Jugoslawien noch zu zeigen sein wird. Diese Vorgehensweise folgt der Strategie der low intensity warfare, die vom Pentagon nach der Niederlage in Vietnam für das Eingreifen in die Kriege Zentralamerikas in den achtziger Jahren entwickelt wurde. Statt eigene Truppen zu schicken, wurden nun paramilitärische counter insurgency-Gruppen wie die Contras in Nicaragua aufgerüstet. (11) Einer ähnlichen Logik folgten Regierungen des Südens, als sie, wie in Kolumbien, im Zuge der Aufstandsbekämpfung als Gegengewicht zur Guerilla paramilitärische Gruppen schufen, um die reguläre Armee als neutrale Konfliktlösungsinstanz präsentieren zu können. In beiden Fällen öffnete sich ein weites Arbeitsfeld für Söldner.

Ein letzter Faktor ist schließlich, dass private Militärunternehmen oft billiger und flexibler einsetzbar sind als reguläre Armeen. Das gilt für Kämpfer wie für Militärberater und Ausbilder.


Neue Kriege, neue Krieger

Aus den sehr unterschiedlichen Konflikten, in denen die neuen Söldner zum Einsatz kommen, ergibt sich bereits das umfassende Angebot an Dienstleistungen, das auf dem Markt verkauft wird.

Thomas K. Adams, ein ehemaliger Militär, der in den vergangenen 30 Jahren für die US-Armee bei Konterguerilla-Aktionen in Vietnam, »humanitären Einsätzen« auf Haiti, bei der »Drogenbekämpfung« in Kolumbien wie beim »Peacekeeping« in Bosnien-Herzegowina gearbeitet hat, der sich also auf das Thema versteht, skizziert drei Typen von Söldnern. (12)

Da sind zunächst die »traditionellen« Söldner, die von zahlungsfähigen Kriegsparteien angeheuert werden und als Einzelpersonen oder Gruppen direkt ins Kampfgeschehen eingreifen. Zumeist handelt es sich dabei um erfahrene und hoch qualifizierte Berufssoldaten. »Es sind oft ad hoc Gruppen von Einzelpersonen, die auf eine Anzeige reagieren«, schreibt Adams. »Aber in den vergangenen Jahren sind höhere Formen von Organisation aufgetaucht.«

So wurden Firmen gegründet, die ihre Angebote kombinieren. Beispielsweise lieferte das russische Sukhoi Design Bureau Flugzeuge an Äthiopien, die im Krieg gegen die Armee Eritreas eingesetzt wurden. Zum Vertrag gehörte aber auch, dass ehemalige russische Kampfpiloten, Mechaniker und Bodenpersonal, »eine kleine, aber komplette Luftwaffe« (Adams), gleich mitgeliefert wurden.

Zu diesem Typus der Söldner zählen beispielsweise auch die gut hundert Deutschen, die nach Angaben der Bundesregierung in den vergangenen Jahren auf Seiten der kroatischen, bosnisch-muslimischen und kosovo-albanischen Verbände an den Kämpfen im ehemaligen Jugoslawien teilnahmen. Nach Angaben des Verfassungsschutzes handelte es sich dabei hauptsächlich um organisierte Rechtsextreme, die dem Aufruf in neonationalsozialistischen Publikationen wie dem »NS-Kampfruf« folgten. (13)

Mindestens ein ehemaliger Berufssoldat der Bundeswehr ist bekannt. Es handelt sich dabei um Roland Bartetzko, der auf Seiten der UCK kämpfte und im April 2001 einen Bombenanschlag in Pristina verübte, bei dem ein Mensch getötet und vier weitere verletzt wurden. Dafür wurde er von einem UN-Gericht in Kosovo im Mai 2002 zu 23 Jahren Haft verurteilt. (14)

Einen zweiten Typ stellen Adams zufolge recht große kommerzielle Unternehmen dar, die offiziell registriert sind. Sie bieten »qualitativ hochwertige taktische, operationelle und strategische Beratung für Training, Ausrüstung und Einsatz von Streitkräften« an.

Die Unternehmen bestehen fast ausschließlich aus ehemaligen Offizieren regulärer Armeen. In Zusammenarbeit mit einer Reihe von Subunternehmern sind diese Firmen dazu fähig, eine Armee aufzubauen und einsatzfähig zu machen. Das bekannteste Beispiel für diesen Typus bildet die Military Professional Resources Incorporated mit Sitz in Alexandria/Virginia (USA), auf deren Aktivitäten im Jugoslawien-Krieg noch eingegangen werden soll.

Der nach Adams dritte Typus von Söldner umfasst hoch spezialisierte Dienstleister, deren Arbeit militärische Anwendung finden kann, aber nicht muss. Es handelt sich beispielsweise um Computerexperten, die Kommunikationsnetze aufbauen oder lahm legen können. Ein Unternehmen, das zu diesem Typus gehört, ist die in Titusville/Florida (USA) ansässige AirScan, die Luftaufklärung anbietet. Diese Dienstleistung wird sowohl vom US-Innenministerium als auch von transnationalen Ölfirmen genutzt. Die Luftaufklärung kann in Konfliktregionen wie Kolumbien beispielsweise dazu beitragen, firmeneigenen Privatarmeen die Sicherung von Pipelines gegen Angriffe der Guerilla zu ermöglichen.

Adams' Typologie scheint praktikabel, um das unscharfe Bild der neuen Söldner zu konturieren. Aber letztlich muss es dennoch verschwommen bleiben, denn in der Praxis sind die Arbeitsweisen und Organisationsformen nicht so eindeutig voneinander abgrenzbar. Wie alle Bereiche der Ökonomie, die auf einer postfordistischen Arbeitsorganisation aufbauen, strukturiert sich auch das Söldnerwesen netzwerkförmig. Ein Unternehmen schafft sich ausgelagerte Subunternehmen, die wiederum mit free lancers arbeiten. Oder andersherum: Nach Aufträgen suchende Freischaffende bilden Netzwerkknoten und gründen für eine spezifische Aufgabe ein Unternehmen, an dem Leute mit den erforderten Qualifikationen teilnehmen. Beim nächsten Auftrag kann das Unternehmen schon wieder anders aussehen.

Um die Arbeits- und Funktionsweise der neuen Söldner genauer zu fassen, sollen deshalb zwei konkrete Beispiele untersucht werden, die jeweils spezifische Charakteristika aufweisen. Der Einsatz der südafrikanischen Söldnertruppe Executive Outcomes in Angola und Sierra Leone und die Aktivitäten der bereits angesprochenen Military Professional Resources Incorporated bei der Umgehung des UN-Embargos durch die USA während des Krieges in Jugoslawien. Dabei handelt es sich notwendigerweise lediglich um einen Ausschnitt möglicher Einsätze moderner Söldner. Ein weiteres aufschlussreiches Beispiel wäre auch die Situation in Kolumbien, die hier nicht berücksichtigt werden kann. Dort ist die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, die counter insurgency-Strategie der Regierung und die Interventionspolitik der US-Regierung eng mit dem Einsatz von Söldnern verbunden. (15)


Kampfauftrag in Afrika

1989, gegen Ende des Apartheidregimes in Südafrika, entschloss sich Eeban Barlow zur Gründung des privaten Militärunternehmens Executive Outcomes (EO). Barlow hatte bis Mitte der achtziger Jahre als Aufklärungsoffizier der südafrikanischen Armee und anschließend in deren Civilian Cooperation Bureau (CCB) gearbeitet. Diese Institution wird für Mordanschläge auf prominente ANC-Politiker verantwortlich gemacht. Zusammen mit Kollegen suchte er nun nach neuen Betätigungsfeldern und fand sie im über das Ende der Blockkonfrontation hinaus dauernden Krieg in Angola, in den Südafrika immer wieder interveniert hatte.

War der angolanische Krieg zwischen der von Jonas Savimbi angeführten antikommunistischen Unita und der antikolonialen Befreiungsbewegung MPLA nicht zuletzt ein Stellvertreterkonflikt, änderte sich die Situation in den neunziger Jahren. Der Schriftsteller Rafael Marques beschrieb sie so: »Der Krieg in Angola ist ein Krieg ohne Moral, ohne Ideale. Es geht nur noch um Geld, persönliche Macht. Sowohl die gewählte Regierung als auch die Rebellen kämpfen gegen das eigene Volk.« (16)

In Angola bildete sich eine Kriegsökonomie heraus, in der beide Konfliktparteien an einer Fortsetzung der Kämpfe interessiert waren. »Der Export von Öl und Diamanten finanziert nicht nur die Waffenkäufe, sondern versorgt auch ein Geflecht von Geschäftsleuten, Söldnern, Sicherheitsdiensten, Ölfirmen, Diamantenverkäufern und Waffenhändler mit satten Gewinnen«, beschreibt Anne Jung von der Hilfsorganisation medico international, die Selbsthilfeprojekte in Angola unterstützt, die Interessen der Konfliktparteien. (17)

In dieser Situation kam EO zunächst auf Seiten des ehemaligen Partners der südafrikanischen Apartheidsregierung, der Unita, zum Einsatz. Doch als im März 1993 die MPLA-Regierung den Söldnern - und ehemaligen Kriegsgegnern - einen lukrativen Vertrag über 30 Millionen Dollar anbot, schlug Eeban Barlow ein.

Die offiziellen Streitkräfte Angolas (FAA) hatten die strategisch wichtigen Soyo-Ölfelder gegen Angriffe der Unita nicht verteidigen können. Barlow stellte einen Trupp mit 50 ehemaligen Offizieren der südafrikanischen Armee zusammen und führte gemeinsam mit 600 Soldaten der FAA einen erfolgreichen Angriff gegen die Unita. Anschließend übernahm EO den Schutz der Ölfelder.

Nach diesem Erfolg schützte EO im September 1993 die Diamantenmine in Canfunfo in Lunda Norte. Nach Schätzungen erhielten die Söldner dafür 40 Millionen Dollar. EO-Mitarbeiter bildeten einheimische Soldaten aus und griffen bei Gelegenheit auch Einheiten der Unita an, wenn sie dies für den Schutz der Mine für notwendig hielten. Dabei kam es zu heftigen Gefechten mit Dutzenden von Toten. 1998 begann EO im offiziellen Auftrag der MPLA-Regierung reguläre Armeesoldaten der FAA zu trainieren.

Zu diesem Zeitpunkt allerdings hatte EO seine Aktivitäten längst über die Grenzen Angolas ausgeweitet. Bereits im März 1995 sandte EO ein Team nach Sierra Leone, um dort die von Rebellen belagerte Kono-Diamantenmine zu schützen. In nur elf Tagen gelang es EO, die Rebellen zu vertreiben. Bei den Gefechten setzten die Söldner aus Südafrika auch Kampfhubschrauber ein, die zum Waffenarsenal der Privatarmee zählen. Nach den Aufträgen in Angola und Sierra Leone kamen EO-Trupps auch in Kenia und Uganda zum Einsatz bis EO am 1. Januar 1999 plötzlich aufgelöst wurde. Die südafrikanische Regierung hatte ein Gesetz verabschiedet, das ihren Staatsbürgern die Arbeit als Söldner untersagte. Frühere EO-Mitarbeiter wurden aber von anderen Söldnerunternehmen unter Vertrag genommen.

Die Einsätze von EO in Afrika machen deutlich, dass es sich bei dem modernen Söldnerwesen nicht um eine von den westlichen Metropolen abgekoppelte gesellschaftliche Zerfallserscheinung handelt. Vielmehr schreibt sich die Aktivität von Söldnern direkt in die kapitalistische Verwertung von Bodenschätzen ein. In den speziellen Fällen Angola und Sierra Leone sind es transnationale Konzerne wie der Diamantenhändler De Beers oder Ölkonzerne, die mittels der Regierungen oder direkt Söldnergruppen einsetzen.

Dabei kann es auch dazu kommen, dass den Söldnertruppen selbst die Ausbeutung der Bodenschätze übertragen wird. So bezahlte die völlig überschuldete Regierung von Sierra Leone EO für den Einsatz zur Wiederherstellung der Kontrolle über die Diamantenminen mit einer Schürflizenz für die Ausbeutung des Koidu-Diamantenfeldes.

In Anlehnung an die Theorie des »ungleichen Tauschs« nennt der Ökonom Peter Custers diesen Mechanismus »disparater Tausch«. Dabei werden nicht nur Rohstoffe zu für die Produzentenländer in der Peripherie des Weltkapitalismus ungünstigen Preisen abgeschöpft. Es wird vielmehr gar nicht mehr in Geld bezahlt, sondern mit Destruktionsmitteln wie Waffen. »Während wertvolle Rohstoffe zu produktiven und zu Konsumzwecken in den Norden transportiert werden, werden die Mittel der Zerstörung, die im Austausch für diese Rohstoffe nach Afrika importiert werden, in einer ständig wachsenden Reihe von Bürgerkriegen und regionalen Auseinandersetzungen 'konsumiert'.« (18) Es entsteht eine in den Weltmarkt eingebundene, sich selbst reproduzierende Kriegsökonomie.


Militärberatung für Kroatien

Während Unternehmen wie EO aus der selbständigen unternehmerischen Initiative ehemaliger regulärer Militärs entstanden sind und nach Adams in die »klassische« Söldnerkategorie fallen, bildet Military Professional Resources Incorporated (MPRI) ein anderes Modell. MPRI ist ein maßgebliches Instrument der US-Regierung, um ohne eine eigene direkte Verwicklung in internationale Konflikte einzugreifen. Das Unternehmen ist ein Bestandteil des Outsourcings der US-Armee, das Kriegführung einerseits kostengünstiger, ideenreicher und politisch unproblematischer macht und andererseits einen lukrativen Markt für ehemalige Militärs bildet. Die Kriegführung selbst wird darin vermarktwirtschaftlicht. (19)

MPRI wurde 1988 vom ehemaligen Generalstabschef der US-Armee, Carl Vuono, und sieben weiteren pensionierten Generälen gegründet. Im Direktorium der Firma sitzen 20 ehemalige hohe Offiziere. General Harry E. Soyster, früher Leiter des militärischen Geheimdienstes der USA und jetzt MPRI-Executive, sagt im Interview in der Konzernzentrale nicht ohne Stolz: »Wir haben hier mehr Generäle pro Quadratmeter als im Pentagon.«

Den Unternehmensauftrag definiert Soyster so: »Wir gehen irgendwo hin, weil wir entweder von der US-Regierung geschickt oder von einer anderen Regierung unter Vertrag genommen werden. Es beschämt mich nicht zu sagen, dass wir das für Geld machen. Aber wir machen es richtig.« Wer als Mitarbeiter bei MPRI unterkommt, verdient besser als im Pentagon. Und die Zukunftsaussichten sind rosig. Seit dem 11. September haben sich die Aktienwerte von L3 Communications, dem Mutterunternehmen von MPRI, mehr als verdoppelt. (20)

Seit seiner Gründung war das Unternehmen auf der ganzen Welt aktiv. Allein aus den Angaben auf der offiziellen Website www.mpri.com gehen Einsatzorte in Taiwan, Südkorea, Nigeria, Südafrika und Kuwait hervor. Darüber hinaus ist bekannt, dass MPRI auch in verschiedenen Ländern Lateinamerikas, darunter Kolumbien, und ehemaligen Sowjetrepubliken gearbeitet hat. Die bisher bedeutendsten Einsätze stellten aber wohl die Missionen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien dar. Insbesondere die Unterstützung der kroatischen Armee im Krieg gegen serbische Truppen und Zivilbevölkerung sorgte für politisches Aufsehen.

Der frühere kroatische Außenminister Tonino Picula stellt in der Nachbetrachtung die Rolle von MPRI beim Aufbau der kroatischen Armee so dar: »Wir begannen am Anfang der neunziger Jahre, und es mangelte an allen Formen der Unterstützung. Wir waren mit einem Aggressionskrieg konfrontiert. Wir benötigten alle möglichen Freunde, um unsere Fähigkeiten zu verbessern, einen Zeitplan einzuhalten. Ich weiß, dass es (MPRI) einen wichtigen Job als Teil der US-Hilfe während der neunziger Jahre in Kroatien erfüllte.« (21)

Dass das Pentagon sich nicht direkt am Aufbau der kroatischen Armee beteiligen konnte, war einerseits einem Waffenembargo geschuldet, das vom UN-Sicherheitsrat über alle ehemaligen jugoslawischen Staaten verhängt worden war. Andererseits hätte Washington schlecht in der Rolle eines »ehrlichen Maklers« auftreten können, wie es während der Aushandlung des Abkommens von Dayton im November 1995 geschah, wenn sich die USA ein paar Monate vorher bei den kriegsentscheidenden Gefechten im Sommer des Jahres ganz offen an der Seite Kroatiens gezeigt hätten.

Denn bevor das Abkommen von Dayton geschlossen werden konnte, mit dem Ende 1995 ein Waffenstillstand in Bosnien-Herzegowina erreicht wurde, mussten die serbischen Truppen in Bosnien, wo sie große Geländegewinne gemacht hatten, zurückgeschlagen werden. Außerdem musste die kroatische Armee in die bis dahin von serbischen Truppen kontrollierten Gebiete der Krajina eindringen. Diese Region an der historischen Habsburger Militärgrenze zum Osmanischen Reich war seit dem 17. Jahrhundert hauptsächlich von dort angesiedelten serbischen Wehrbauern bevölkert worden. Die Kontrolle des strategisch wichtigen Gebietes stellte eine Notwendigkeit für die kroatischen Sezessionisten beim Aufbau eines unabhängigen Kroatien dar.

Mit der Rückendeckung aus Washington begannen die MPRI-Experten also im September 1994, die Kommandostrukturen der neu gebildeten kroatischen Armee effizienter zu gestalten und den Generalstab militärstrategisch auszubilden. Das machte sich bezahlt. Bei der Offensive in der Krajina im August 1995, der »Operation Oluja« (»Sturm«), gelang es den kroatischen Truppen innerhalb weniger Wochen, etwa 200 000 Serben aus Kroatien zu vertreiben. Nach Angaben von Beobachtern wandte die kroatische Armee dabei typische amerikanische Taktiken integrierter Luft-, Artillerie- und Infanterie-Bewegungen an. »Die Offensive in der Krajina sah aus wie eine Operation aus dem Nato-Handbuch«, gibt Deborah Avant, eine US-amerikanische Expertin für private Militärunternehmen, die Einschätzung von kundigen Beobachtern wieder. (22)

Delikat am Engagement der MPRI in Kroatien ist, dass die Operation Oluja später vom Internationalen Jugoslawientribunal ICTY in Den Haag als Kriegsverbrechen eingestuft wurde, schließlich handelte es sich bis dahin um die größte einzelne »ethnische Säuberung« während der Kriege in Jugoslawien. Nach der Anklageschrift vom 21. Mai 2001 wurden mehrere hundert Zivilisten ermordet, 150 000 bis 200 000 Menschen systematisch vertrieben, ihre Häuser zerstört und das Eigentum der Vertriebenen wurde geraubt.

Der verantwortliche kroatische General, Ante Gotovina, wurde wegen Verbrechen gegen die Menschheit und Kriegsverbrechen angeklagt. (23) Das heißt aber nicht, dass der in Kroatien als Held verehrte Gotovina sich heute in einer Zelle in Den Haag befände. Er hat sich vielmehr in den Untergrund abgesetzt. Aus seinem Versteck droht der General nun damit, über die Beteiligung der USA bei der Planung und Durchführung der »Operation Oluja« auszusagen, falls er verhaftet und ausgeliefert wird. (24)


Vom Outlaw zur Ich-AG

Joachim Hirsch stellt die Frage, ob sich im Prozess der Globalisierung eine derartige Veränderung der staatlichen Strukturen durchsetzt, dass ihre »spezifische kapitalistische Formbestimmung als eine von der Ökonomie und den gesellschaftlichen Klassen relativ getrennte Instanz in Frage gestellt wird«. (25)

Verliert der Staat seine »relative Autonomie« gegenüber der Gesellschaft? Zumindest in den Verhältnissen der Ökonomien der Neuen Kriege scheint das tatsächlich tendenziell der Fall zu sein. Hier ersetzen mit Söldnern geführte Kriegsunternehmen ganz oder parziell den Nationalstaat.

Andererseits allerdings entwickelt sich die Tendenz, dass privaten militärischen Akteuren immer mehr eine spezifische Rolle im Sicherheitsregime des globalen Kapitalismus zugewiesen wird, die die Staatlichkeit keineswegs in Frage stellt, sondern lediglich ihren Charakter modifiziert. Dies ist der Fall bei den privaten Militärunternehmen, die im Auftrag von Regierungen handeln.

Dabei kommt es zu Paradoxien. So bildet das DynCorp, mit 20 000 Mitarbeitern einer der Größten auf dem Gebiet privater Sicherheitsdienstleistungen, im Auftrag der Vereinten Nationen und der US-Regierung in Bosnien, Kosovo und Osttimor Polizisten aus. Im Auftrag der US-Regierung sandte das Unternehmen bereits 1994 eine innerhalb einer Woche zusammengestellte Peacekeeping-Truppe unter UN-Mandat nach Haiti. (26)

In Kolumbien wiederum ist DynCorp am Aufstandsbekämpfungsprogramm Plan Colombia beteiligt. Dort besprühen Mitarbeiter von DynCorp aus Flugzeugen Kokaplantagen mit Pestiziden und werden dabei manchmal in Gefechte verwickelt. Damit das nicht zu oft passiert, »säubern« paramilitärische Gruppen die Regionen, die besprüht werden sollen, zuvor von Guerilleros und lokalen Bauern und weiten ihren Machtbereich aus. (27) Was einerseits ein Teil der Wiederherstellung von Staatlichkeit ist, kann andererseits einen Teil der Kriegsökonomie bilden.


Der Beitrag erscheint auch in medico-Report Nr. 24 »Ungeheuer ist nur das Normale - Zur Ökonomie der 'neuen' Kriege«. (Bestellungen an: jung@medico.de oder unter Tel.: 069 - 94 43 827)


Anmerkungen:

(1) Zu Madagaskar: Johnson, Dominic: Madagaskars Armee rückt vor, taz, 2. Juli 2002.

(2) Schrader, Esther: US Companies Hired to Train Foreign Armies, in: Los Angeles Times, 14. April 2002.

(3) zit. nach Schrader 2002.

(4) Ballesteros, Enrique Bernales: Use of mercenaries as a means of violating human rights and impeding the exercise of the right of peoples to self-determination (Bericht für die Generalversammlung der UN), 27. Juli 2001.

(5) Eppler, Erhard: Vom Gewaltmonopol zum Gewaltmarkt? Die Privatisierung und Kommerzialisierung der Gewalt, Frankfurt a.M. 2002.

(6) Hirsch, Joachim: Wird Staat privat? Theoretische Implikationen der »Internationalisierung« des Staates, in: Iz3W 249 (Nov./Dez. 2000), S.22-25.

(7) Hirsch 2000.

(8) Bollig, Michael: Zur Ökonomie des Krieges: Die Gewalt und die Geschäfte der afrikanischen Warlords. Über die soziale und politische Organisation von Kriegsherren-Gruppen, in: Frankfurter Rundschau, 9. Januar 2001.

(9) Kaldor, Mary: Neue Kriege und alte Kriege. Organisierte Gewalt im Zeitalter der Globalisierung, Frankfurt/M. 2000. Die politischen Schlussfolgerungen Kaldors, die für einen konsequenteren »humanitären Interventionismus« des Westens plädiert, sind äußerst problematisch. Dennoch bietet die Studie interessante Anhaltspunkte für die Analyse »neuer Kriege«.

(10) Linke, Peter: Boom des modernen Söldnertums. Konfliktregulierung, wenn es dem »Shareholder value« nützt, in: Freitag, 26. Mai 2000; Vaknin, Sam: Private armies, United Press International (UPI), 17. Juli 2002.

(11) Klare, Michael T. (Hg.): Low-Intensity Warfare: Counterinsurgency, Proinsurgency and Anti-terrorism in the Eighties, New York 1988.

(12) Adams, Thomas K.: The New Mercenaries and the Privatization of Conflict, in: Parameters, Summer 1999, S.103-116.

(13) Auswärtiges Amt: Deutsche Söldner in bewaffneten Konflikten. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Hüber u.a., Bundestagsdrucksache Nr. 14/6205 vom 30. Mai 2001.

(14) Reuters, 11. Mai 2002.

(15) Siehe dazu: Zelik, Raul/Azzellini, Dario: Kolumbien - Große Geschäfte, staatlicher Terror und Aufstandsbewegung, Köln 1999.

(16) zit. nach Jung, Anne: Angola im dritten Jahrzehnt des Krieges. Verkauf von Diamanten und Öl an den Norden finanziert den Krieg, in: analyse & kritik, Nr. 437.

(17) Jung 2000. Zur EO in Angola und Sierra Leone siehe auch: Mazure, Laurence: Die Deregulierung der militärischen Gewalt. Südafrikanische Söldner im Dienste von Regierungen und Privatwirtschaft, in: Le Monde Diplomatique, 10. Oktober 1996, sowie Linke 2000 und Adams 1999. Zur Kriegsökonomie: Seibert, Thomas: Neue Ökonomien des Krieges, in: arranca! Nr. 24 (Sommer 2002).

(18) Custers, Peter: »Disparater Tausch«. Diamanten, Öl und Bürgerkrieg in Afrika, in: Prokla, Heft 124, 2001, S.429-442. Hier S.439f.

(19) So werden mittlerweile etwa zehn Prozent der Militärausgaben für Auslandseinsätze der US-Armee für private Militärunternehmen aufgewandt, die meist von ehemaligen Armeeangehörigen geleitet werden. Chatterjee, Pratap: The War on Terrorism's Gravy Train. Cheney's Former Company Wins Afghanistan War Contracts, Special to CorpWatch, 2. Mai 2002. www.corpwatch.org/issues/PID.jsp?articleid=2471

(20) Schrader 2002.

(21) www.internationalspecialreports.com/europe/01/croatia/anationresolved.html

(22) Avant, Deborah D.: The Market of Force: Exploring the Privatization of Military Services, Diskussionspapier für den Council on Foreign Relations. www.cfr.org/public/pubs/privmil.html

(23) The International Crime Tribunal for the former Yugoslavia, Case No. IT-01-45-I. www.un.org/icty/indictment/english/got-ii010608e.htm

(24) Hipkins, Dominic: Croatia: Gotovina Revelations. Fugitive general threatens to expose US involvement in the reconquest of the Krajina region six years ago, Balkan Crisis Report, No. 288, 16. Oktober 2001.

(25) Hirsch Joachim: Tote Hunde wecken? Interview mit Joachim Hirsch zur Staatstheorie und Staatsableitung, in: arranca! Nr. 24 (Sommer 2002).

(26) Informationen nach der offiziellen DynCorp Website: www.dyncorp.com

(27) Bigwood, Jeremy: DynCorp in Colombia: Outsourcing the Drug War. Investigative Report, Special to CorpWatch, 23. Mai 2001. www.corpwatch.org/issues/PID.jsp?articleid=672